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VRANIA [1]

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VRANIA, æ, (⇒ Tab. X.) eine von den neun Musen, und also Jupiters und der Melpomene Tochter. Apollod. l. I. c. 3. §. 1. Sie hat den Namen von Ὀυρανὸς, der Himmel, weil gelehrte Leute überall, und also unter dem ganzen Himmel bekannt werden, Linocer. Synt. de Musis c. 9. oder, weil sie die Gelehrten bis an den Himmel erhebt, Diod. Sic. l. IV. c. 7. p. 150. oder, weil die Ehre und Weisheit die Gemüther bis zur Betrachtung der himmlischen Dinge erheben; Plato ap. Linocer. l. c. oder auch, weil sie von Ὀυρανὸς, so fern, als solches die ganze Welt bedeutet, die allgemeine Wissenschaft göttlicher und menschlicher Dinge bedeutet; Phurnut.de N.D. c. 14. oder auch wenigstens, weil sie mit göttlichen und menschlichen Dingen zu thun hat. Plutarch. Sympos. l. VIII. qu. 14. p. 746. Jedoch wollen auch einige, daß solcher von τὰ ἄνω, das Obere, und ὁράω, ich betrachte, herkomme, weil solche Muse nur die himmlischen, und also die obern Dinge betrachte. Linocer. l. c. Man hält sie für die Vorsteherinn der Sternseherkunft. Cic. de Div. l. I. c. 11. Andere wollen, sie habe solche erfunden. Schol. Apollon. ad l. III. v. 1. Man machet sie zu einer Mutter des Hymenäus, den sie mit dem Bacchus soll gezeuget haben. Catull. LX. 2. & Vulpius ad h. l. Sie soll auch, nach einigen, des Linus Mutter seyn, welchen sie mit dem Apollo gezeuget. Hygin. Fab. 161. Man stellet sie in einem alten Gemälde auf einem besondern Stuhle mit einer breiten halbzirkelrunden Lehne vor, welche man für das Hemycyclum, oder den Studierstuhl der Alten hält. Sie ist mit einem gelben Rocke und einem türkisblauen Oberkleide angethan. In der linken Hand hält sie eine Kugel, und in der rechten eine Gerte, womit sie auf der Kugel etwas zu zeigen scheint. Sie trägt goldene Armbänder und ihr Haupt ist mit einem Lorberzweige bis an die Stirne und dann vollends mit einer Binde umwunden. Pitt. antich. d'Ercol. T. II. tav. 8. Die Kugel machet sie auch noch auf andern alten Denkmälern kenntlich. Montfauc. Ant. expl. T. I. P. I. pl. 56. 59. & 60. Auf den Münzen des Pomponius Musa hat sie solche auf einem Dreyfuße vor sich stehen, und zeiget mit einem Stäbchen darauf. Die linke Hand aber hebt einen Theil ihres Kleides etwas auf. Havercamp. Thes. Morell. T. I. p. 347. Eben dieselbe steht auch gleichfalls auf einem Dreyfuße auf einem geschnittenen Steine vor ihr, wo sie nur am Unterleibe bekleidet ist und mit der Gerte auf die Kugel weist. Chausse gem. ant. fig. n. 107. Die Bildsäule unter der Königinn Christina ihren stellet sie nachdenkend mit einem in die Höhe gerichteten Haupte vor, welches ein mit Sternen besetzetes Diadem trägt. Sie hält in der linken Hand die Kugel und unterstützet ihren Kopf mit der rechten, die zugleich einen Zirkel hält. Maffei Raccolta di Stat. t. CXIX.



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